Der plötzliche Tod eines lieben Angehörigen kann in uns ein emotionales Chaos auslösen. Die verschiedensten Empfindungen werden wach. Zur Trauer über den Verlust mischt sich nicht selten Wut. Wut auf den Verstorbenen, auf Gott, auf vermeintliche „Schuldige“.
Mit unserer Trauer können wir und unser Umfeld meist gut umgehen, sie ist verständlich und nachvollziehbar. Die Wut jedoch erschreckt und verwirrt uns, sie plagt unser Gewissen. Denn wie können wir wütend sein auf jenen geliebten Menschen, der uns verlassen musste? Nur auf den ersten Blick scheinen diese Gefühle gegensätzlich. In Wahrheit gehören Wut und Trauer zusammen, sie sind Schwestern.
Die Trauer ist dabei die passivere der beiden, sie will, dass man sich zurückzieht und den Verlust wahrnimmt, den Schmerz spürt und zulässt. Die Wut ist die aktive der beiden Schwestern. Sie ist diejenige, die uns zeigt, dass etwas Wichtiges fehlt, die uns aber Energie gibt, antreibt und weiterkämpfen lässt.
Wichtig ist, dass man beiden einen Platz gibt, denn sie haben beide ihre Berechtigung und führen letztlich zur Bewältigung und Neuorientierung.
Haben Sie Fragen zum Thema „Trauer“? Wir sind gerne für Sie da.